Bibi und die Piraten ist die 68. Folge der Bibi Blocksberg Hörspielreihe. Sie ist 1997 erschienen.
Zusammenfassung
Der Neustädter Schokoladen-Tycoon Norbert Nougat möchte der Stadt ein neues Kinderferienheim in Wellenhausen auf der Insel Buddelsand stiften. Die Verwaltung des Ferienheims obliegt allerdings dem Bürgermeisteramt unter der Leitung von Dr. Bruno Pressack. Bibi und Flori fahren mit dem Zug auf die Insel, um sich als Mitglieder des Neustädter Schülerrats mit konstruktiven Vorschläge zur Gestaltung des Ferienheims einzubringen. Doch auch der Bürgermeister und sein Sekretär Pichler eilen mit dem Dienstwagen zum Ferienheim. Dabei nötigt Pressack Pichler, mit Höchstgeschwindigkeit den Zug der Kinder zu überholen, um vor ihnen vor Ort zu sein und seine Duftmarke zu setzen. Bibi hext ihnen kurzerhand den Tank leer, um dieses Wettrennen für sich zu entscheiden.
Auf der Insel fragen Bibi und Flori sich zur dekadenten Villa Nougat in der Schokoladenstraße durch. Dort werden sie vom maritimen Hausmeister Friedrich "Freddy" Pfleglich in Empfang genommen. Die Villa genügt den Standards der Kinder zwar nicht, wird aber ohnehin vom Bürgermeister für ihn, seine Gäste und die Lehrerschaft reserviert. Die Kinder werden mit einer winzigen, asbestverseuchten Baracke im Garten abgespeist. Dieser soll durch einen Zaun von der Villa abgeschottet werden.
Bibi ist von diesem Konzept nicht überzeugt und hext aus der Villa eine Piratenburg, indem sie eine Piratenflagge und eine Kanone herbeibeschwört. Durch die Seeluft wird ihre Hexkraft gefördert, sodass sie hierbei zu Höchstleistungen imstande ist. Hausmeister Pfleglich ist begeistert. Als überwältigendes Finale Furioso hext Bibi aus dem Treppengeländer noch eine Rutsche, als Pressack und Pichler ankommen. Der Bürgermeister entrüstet sich über Bibis Hexereien, doch Bibi widersetzt sich seinen Forderungen nach einer Annullierung. Der Konflikt schaukelt sich hoch, bis Bibi ihn und Pichler in die Strandpiraten Dicker Bruno und Dünner Pichi verhext. Die beiden halten sich fortan tatsächlich für Piraten.
Bibi hext den Piraten eine Schatzkarte, auf der zahlreiche Zettelkisten mit Kreuzen markiert sind. Erst danach klärt Pfleglich auf, dass auch Nougat höchstpersönlich einen Schatz für die Ferienkinder auf der Insel verbuddelt hat. Daraufhin ruft Karla Kolumna in der Villa an. Als Bibi vom Realitätsverlust des Bürgermeisters berichtet, wittert Karla eine Bombenstory und macht sich auf den Weg zur Insel.
Bibi und Flori fliegen mit Bibis Besen Kartoffelbrei zu Bruno und Pichi. Sie beobachten heimlich Bruno und Pichi beim Ausbuddeln der dritten Kiste; auch diese beinhaltet zum Entsetzen des Dicken Brunos nur einen Zettel, der sie zu einer weiteren Kiste führt. Um diese zu erreichen, müssen sie zu einer vorgelagerten Insel rudern.
Als Bibi und Flori kein Interesse mehr daran haben, zwei alten Männern beim Schaufeln zuzugucken, fliegen sie zurück zur Villa, wo inzwischen Karla Kolumna eingetroffen ist. Sie will sich das Spektakel nicht entgehen lassen, weshalb Bibi mit ihr zur nächsten Schaufelstelle fliegt. Dort bezeugen sie, wie Bruno und Pichi die Schatztruhe ausbuddeln, die Norbert Nougat dort für die Ferienkinder platziert hat. Als sie mit einem Ziegelstein die Truhe aufbrechen will, schiebt Bibi dem mit einer magischen Formel einen Riegel vor. Karla tritt mit ihrer Kamera hervor, um an diskreditierende Bildaufnahmen vom Bürgermeister zu gelangen. Bruno hält sie und Bibi jedoch für Freibeuter und möchten sie mit ihren Säbeln massakrieren, was Bibi in letzter Sekunde verhindern kann.
Bruno und Pichi rudern zurück zur Piratenburg, um an ein Brecheisen zur Öffnung der Kiste zu gelangen. Derweil verbringen Bibi, Flori, Karla und Pfleglich die Nacht in der Piratenburg. Am nächsten Morgen betätigt Pfleglich aus Jux und Dollerei die Kanone, wodurch sich ein gewaltiger Schuss löst und einen Genozid im Ententeich verursacht. Bibi bringt das Beweisstück zum Verschwinden, um den wegen der Ruhestörung auf den Plan gerufenen Polizeimeister Blaulicht in die Irre zu führen. Dieser stellt stattdessen Bruno und Pichi, die mit ihrer Schatzkiste am Strand angekommen sind. Als er ihre Personalien erfragt, sind ihre Antworten wirr, weshalb er sie zur Polizeiwache verfrachten will. Bevor es zur gewaltsamen Eskalation kommt, erscheint Karla und glättet die Wogen mit ein paar dreisten Notlügen.
Auf Karlas Geheiß bringen die beiden Piraten die Schatzkiste zur Villa Nougat. Dort hext Bibi das Schloss auf; in der Kiste scheint sich zum allgemeinen Entzücken ein Haufen Golddukaten zu befinden. Als Bruno kräftig auf eines der Goldstücke beißt, kommt die ernüchternde Erkenntnis: Die Goldtaler bestehen nur aus Schokolade. Bibi hext die Kiste schleunigst zu und bricht dem Bürgermeister dabei den rechten Ring- und Mittelfinger. Danach treibt Karla sie an, Pichler und Pressack wieder in ihre tatsächlichen Persönlichkeiten zu hexen. Das schlägt jedoch mit Ausnahme der Kleidung fehl, da Bibi durch ihr exzessives Hexen ihre Zauberkraft erschöpft hat; Bruno und Pichi halten sich weiterhin für Piraten und ziehen los, um einen Supermarkt oder eine Sparkasse ausrauben.
Glücklicherweise erscheint Barbaras Besen Baldrian mit einen Brief, in dem sie Bibi anweist, vom Ausguck der Piratenburg aus einen fulminanten Geheimhexspruch vom Stapel zu lassen. Bruno und Pichi werden dadurch wieder zu dem seriösen Dr. Bruno Pressack und seinem nervenschwachen Lakaien Paul Pichler. Prompt beschwert sich der Bürgermeister wieder über die Piratenburg. Karla verschlägt ihm die Sprache, indem sie ihn von seinen peinlichen Taten der letzten zwei Tage berichtet, die der Bürgermeister inzwischen vergessen hat. Bibi steuert ein paar kompromittierende Beweisfotos bei, um ihn mit ihnen zu erpressen. Um eine Veröffentlichung zu verhindern, stimmt der Bürgermeister Karlas Vorschlag zu, seine Eskapaden in einem Artikel als Erprobung von Nougats Vergnügungsangebot darzustellen. Von seinen ursprünglichen Plänen für das Ferienwohnheim sieht er ab.